Erinnerung an das Nachtreffen in Freiburg vom 11. bis 13. Oktober 2019
Organisator: Michael Kiefer-Berkmann
Teilnehmer: auf dem Gruppenbild von links
Christine Kollak, Michael Kiefer-Berkmann, Angelika Becker-Held, Matthias Frank, Helmut Barista, Marco Müller, Georg Bastek, Winfried Seifried, Martina Vogt, Elisa Neufeld
Wir schliefen im Jugendzentrum St. Andreas in Freiburg-Weingarten. Am Freitag begannen wir mit einem Stadtbummel durch die Altstadt und Treffen im Erzbischöflichen Ordinariat mit Erzbischof Stephan Burger. Er ist in der Deutschen Bischofskonferenz Mitglied der Kommission Weltkirche und dort Vorsitzender der Unterkommission für Entwicklungsfragen insbes. MISEREOR. Er hat sich über eine Stunde Zeit für uns genommen und z. B. den Unterschied zwischen Einmütigkeit und Einstimmigkeit in der Deutschen Bischofskonferenz erklärt. Am frühen Nachmittag lauschten wir den Worten unserer Führerin, die uns das Freiburger Münster näherbrachte. Von den Figuren in der Portalvorhalle konnten wir uns kaum lösen, aber auch im Innern gab es viel zu entdecken. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir anschließend mit dem schienengebundenen Schrägaufzug hinauf auf den Schlossberg. Der Kuchen wurde geschwisterlich geteilt.
Am Samstag unternahmen wir einen Spaziergang in den Stadtteil Rieselfeld. Dort gibt es urbane Gärten, d. h. öffentliche Flächen auf denen Freiwillige in Abstimmung mit der Stadt und dem Team „Freiburg packt an“ gemeinschaftlich Gärten erstellen, pflegen und nutzen können. Freiburg ist klimatisch für Obst- und Gemüseanbau sehr begünstigt. Wir hatten z. B. auf dem Markt am Münster Mini-Kiwis aus regionalem Anbau erstanden. Michael zeigte uns die Maria Magdalena Kirche, auch Kirche im Rieselfeld genannt. Sie wurde für den neuen Stadtteil ab 2002 im Beton-Stil erbaut. Das Besondere ist neben der Architektur, dass sich in diesem ökumenischen Gemeindezentrum eine katholische und evangelische Kirche unter einem Dach befinden. Bei großen Festen und Veranstaltungen schiebt man zudem die Wände weg und hat einen gemeinsamen Raum. Bei einem Eis planten wir die nächsten Stunden und entschieden uns für die FriedensZeit auf dem Mundenhofsteg. Das ist eine Fußgängerbrücke über eine vielbefahrene Straße zwischen Weingarten und Rieselfeld. Jeden Samstag um 18 Uhr wird die Friedensfahne über das Geländer gehängt und jemand aus dem Team trägt einen Friedenstext vor. Danach halten alle Teilnehmer 10 Minuten Stille ein. Mit dem Vaterunser endet diese Zeit. Ich denke, uns allen wird dies im Gedächtnis bleiben.
Sonntag wollten wir einen Gottesdienst besuchen und es fügte sich, dass wir in der benachbarten Kirche St. Andreas noch vor der Messe den Kirchraum besuchen konnten und die vielen Glasbilder mit Themen aus der Bibel, aber mit heutiger Darstellungsweise, betrachten konnten. Zu Anfang der Messe wurden wir als Gruppe auch begrüßt und die Worte, die der Priester in der Predigt zum Pilgern sprach, trafen ins Herz. Mittags brauchten wir nicht kochen, denn die Gemeinde feierte im Rahmen von „50 Jahre St. Andreas / 10 Jahre Mehrgenerationenhaus“ das „Jubiläums-Generationenbuffet“. Lecker!
So ging das Nachtreffen zu Ende. Es war eine dichte Zeit, denn neben den Zielen in der Stadt hat uns Michael von den verschiedenen Initiativen wie www.fair-nah-logisch.de und www.wir-kaufen-anders.de berichtet. Mir bleibt Freiburg in guter Erinnerung als eine Stadt und Bistum, wo über den Tellerrand geschaut wird und wo vieles schon möglich ist, was in anderen Orten und Diözesen bisher nur diskutiert wird. Danke, Michael.
Martina Vogt
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