Bausteine einer Hungertuchwallfahrt
Strecke und Stafettensystem
Die Hungertuchwallfahrt verbindet nun schon seit über 25 Jahren den Eröffnungsort der Misereor-Fastenaktion aus dem Vorjahr mit dem Ort der Eröffnung aus dem aktuellen Jahr. Nach diesem Prinzip ist die Hungertuchwallfahrt schon durch viele Gemeinden und Diözesen gekommen. Ein Netzwerk der Solidarität konnte so entstehen. Die Gesamtgruppe der Wallfahrerinnen und Wallfahrer teilt sich in vier Untergruppen auf. Eine der vier Gruppen ist immer unterwegs und trägt das Misereor-Hungertuch voran durch die Straßen und Gemeinden. Jede Teilstrecke ist zwischen 10 und 20 km lang und dauert je nach Streckenlänge zwischen 4 und 6 Stunden. Die Gruppe, die gelaufen ist, übergibt das Hungertuch jeweils nach ihrer Etappe an die folgende Gruppe; dies bedeutet, dass sowohl tagsüber als auch nachts gelaufen wird. Nach der gelaufenen Etappe hat die Gruppe je nach Tageszeit Raum und Zeit, sich auszuruhen oder in Gruppenarbeit über das Hungertuch zu sprechen und die Anliegen der Armen aus den Ländern des Südens in die Gemeinden zu bringen.
Inhalt
Den inhaltlichen Hintergrund für die Hungertuchwallfahrt gibt das Thema der jeweiligen Misereor Fastenaktion vor. Es bildet in den Gruppengesprächen und Arbeitsphasen der Gruppen den Mittelpunkt. Anhand des Hungertuches wird zu dem entwicklungspolitischen Thema gebetet, gesungen, meditiert, diskutiert und gelacht. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Wallfahrt ist der Austausch über das Thema und die damit verbundenen Probleme sehr wichtig. Daher trifft man sich in den Gemeinden mit Gruppen (Kindergarten, Schule, Senioren, Messdiener...) und Pfarrverbänden, um mit ihnen gemeinsam über das Thema der Fastenaktion ins Gespräch zu kommen.
Einkehrtag
Am Anfang der Wallfahrt findet ein Einkehrtag statt, zu dem alle Teilnehmer der Wallfahrt zusammentreffen und bei dem das Kennenlernen in der Gruppe im Mittelpunkt steht. Außerdem findet ein thematischer Einstieg zum Thema der Fastenaktion verbunden mit einer Annäherung an das aktuelle Hungertuch statt.
Gruppengröße
Die gesamte Gruppengröße beträgt ca. 50-60 Personen, die sich in vier Kleingruppen mit je 15 Personen unterteilt, da die Strecke im Stafettensystem gewandert wird. Erfahrungsgemäß kommen die Teilnehmer aus allen Regionen Deutschlands und sind zwischen 16 und 70 Jahren alt.
Unterbringung und Verpflegung
Die Kleingruppe, die nach einer gelaufenen Etappe das Hungertuch an die nächste Gruppe übergeben hat, wird meist von der Gemeinde aufgenommen, in der sie ankommt. Dort hat sie die Möglichkeit z. B. in einem Pfarrheim, Kloster oder einer anderen Einrichtung mit Isomatte und Schlafsack zu schlafen. Gastfreundliche Menschen aus den jeweiligen Pfarrgemeinden bereiten ihr dann oft ein leckeres Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot zu, je nach Tageszeit. Diese Mahlzeiten sind dann immer für 15 oder 30 Personen, da höchstens zwei Gruppen am gleichen Ort sind. Sollte die Übergabe des Hungertuches mitten in der Nacht erfolgen, kann auch ein Schlüssel hinterlegt werden.
Aktionen der Teilnehmer
Als Dank für die Beherbergung bieten die Wallfahrenden den Gruppen und Vereinen in den Gemeinden gerne an, eine inhaltliche Einheit zu dem Hungertuch oder der Fastenaktion von Misereor zu gestalten oder an Gottesdiensten, einer Aktion oder einem Gespräch in der Gemeinde oder in Schulen teilzunehmen.
... zum Schluss
Haben Sie jetzt Lust, eine Etappe mitzugehen oder bei der Wallfahrt mitzumachen? Wir freuen uns über Ihre Anmeldung:
Frau Monika Kohnen - Koordinatorin Hungertuchwallfahrt Postfach 10 15 45 52015 Aachen
Tel.: 0241 442 540 oder Fax: 0241 442 48 188 oder eine Mail an: Hungertuchwallfahrt (dann dieses At-Zeichen) misereor.de schicken.
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